Nun ist mein Urlaub auch schon wieder vorbei und ich sitze hier an meinem Schreibtisch und versuche alle meine Gedanken und Pläne zu ordnen.
Und das sind einige!
In meinem vorletzten Newsletter hatte ich dir von Magnesium erzählt, und welchen Sinn es hat, es regelmäßig zu ergänzen.
Heute gehe ich mal einen Schritt zurück, damit wir gemeinsam noch auf ein ganz wesentliches Thema schauen.
Auf den Darm!
Ein Teil unseres Körpers, der uns eher unangenehm ist, denn er ist für unseren Stoffwechsel und die damit anfallenden „Abfälle“ zuständig.
Ich kenne viele, die eher eklig finden, was da so rauskommt.
Und darüber reden, ist schon gar nicht jedermanns Sache.
Der Darm ist sooo wichtig und gerade das, was er ausscheidet, gibt viel Info über seinen Zustand und den des Körpers.
Ich möchte mit dir jetzt aber nicht über die einzelnen Situationen und Zustände deiner Ausscheidungen sprechen.
Doch hab mal ein wachsames Auge darauf!
Wir wissen zwar alle mehr oder weniger, machen uns jedoch nicht ausreichend bewusst, je besser der Darm arbeitet und unsere Nahrung und alles, was noch so durch ihn hindurchläuft, aufspaltet und verteilt, umso besser geht es uns.
Das ist nicht nur das Essen, sondern auch und gerade die Abwehr von Keimen und Fremdstoffen, die über den Mund in unseren Körper gelangen.
Was das ist?
Zum Beispiel die ganzen Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker und noch einiges mehr.
Die muss er aufspalten und trennen von den Nährstoffen, die wir brauchen, um in und mit unserem Körper ein gutes Leben zu haben.
Dazu hat er eine riesige Schleimhautfläche und eine kleine Armee von Bakterien. Die guten, die eben dafür sorgen, dass „Feinde“ nicht eindringen können, weil sie sie abwehren und verhindern, so gut sie können, dass diese „Feinde“ in unseren Organismus eindringen.
Über die Größe der Darmschleimhaut in auseinander gefaltetem Zustand gibt es unterschiedliche Angaben und Vermutungen. Aber es ist sicher, dass wir von einer ziemlich großen Fläche sprechen.
Da er ca. 8 Meter lang ist und in wahnsinnig viele Falten gelegt ist, kann das schon mal eine Größe von ca. 250 m2 ergeben. Das ist die ungefähre Größe eines Tennisfeldes.
Überleg dir mal, wie groß deine Wohnung ist. Und das reicht meistens nicht an diese Zahl heran.
Wahnsinn, oder?
Für die Bakterien, die auf dieser Fläche die Abwehr machen, stelle ich mir immer so ganz winzige Männchen mit Helm und Schutzschild vor.
Und um die ganze Fläche auszufüllen, braucht es abertausende.
Eine irre Vorstellung.
Durch verschiedenen Dinge in unserem Leben wie z. B. eine Antibiotika-Behandlung werden aber auch einige dieser Abwehrbakterien vernichtet. Denn das Antibiotikum kann nicht unterscheiden zwischen guten und schlechten Bakterien.
Es macht eben mal alles nieder, was ihm in den Weg läuft.
So lichten sich dann auch die Reihen der kleinen Männchen.
Und ein Joghurt oder auch mehrere reichen eben nicht aus, um diese Löcher wieder aufzufüllen.
Aber auch noch ein paar andere Dinge lassen diese guten Bakterien untergehen.
Dazu gehört eine nicht so gute Umgebung, weil wir zu wenig zuführen, was diese Kerlchen am Leben hält.
Fermentiertes Gemüse wie z. B. Sauerkraut o. ä. gehört zu den Nahrungsmitteln, die das liefern.
Zu viel Zucker macht das Umfeld eher kaputt oder stört es zumindest.
Auch wenn du jetzt sagst, du isst nicht so viel Zucker, muss ich dich leider enttäuschen. Denn schau mal auf deine Lebensmittel, die du so kaufst. Da ist ’ne Menge Zucker zugesetzt – viel mehr als früher.
Ja, ich weiß, die Zuckerdiskussion seit einer Weile ist eher nervtötend.
Doch es ist etwas dran.
Auch zu wenig Bitterstoffe sind ein wesentlicher Punkt.
Über die letzten Jahrzehnte wurden typische Lebensmittel mit Bitterstoffe so gezüchtet, dass es weniger sind – damit die Leute sie lieber essen. Denn die wenigsten mögen wirklich bittere Dinge.
Ein vielleicht guter Gedanke, aber keine Hilfe. Denn der Darm und vor allem die Leber braucht diese Bitterstoffe, um effektiv zu arbeiten.
Wenn dann also die Bedingungen für die kleinen Kerlchen nicht optimal sind, fallen immer mehr aus und die anderen müssen deren Job mit übernehmen.
Es kommt zur Überlastung.
Ist wie im richtigen Leben der Fachkräftemangel.
Was passiert?
Sie können nicht die ganze Arbeit für alle erledigen und machen, was sie schaffen.
Damit treten Lücken auf und die Darmschleimhaut lässt mehr durch.
Dann kommen kleine Löcher, durch die Erreger und andere Fremdstoffe leichter eindringen können, statt rausgeschmissen zu werden (= vereinfachte Darstellung des Leaky-Gut-Syndrom).
So hat dann der Organismus Dinge, die er nicht kennt und mit denen er nichts anfangen kann.
Was er dann macht?
Er reagiert in der zweiten Stufe der Abwehr und versucht über die Immunabwehr diese „Eindringlinge“ kaputtzumachen und loszuwerden.
Abwehr- und Fresszellen, vielleicht erinnerst du dich.
Deswegen haben wir heutzutage doch einige Menschen mit Allergien und Überreaktionen auf vieles.
Ich erzähle dir das so ausführlich, damit du nachvollziehen kannst, wie das entsteht.
Aber auch, damit du ein besseres Verständnis hast, warum es Sinn macht, auf den Darm zu schauen.
Ihn zu hegen und zu pflegen.
Nicht nur mit sogenanntem cleanen Essen. Das ist möglichst wenig verarbeitete Nahrung mit möglichst wenig Zusatzstoffen.
Auch Dinge, wie viele saisonale Gemüse- und Obstsorten.
Denn z. B. Erdbeeren im Januar aus Ägypten sind eben auch stärker behandelt, damit sie nicht unterwegs kaputtgehen. Außerdem schmecken sie nicht so wie im Mai aus der Umgebung, weil sie unreif geerntet werden und auf dem Weg zu uns nachreifen.
Doch ich bin kein Extremist, der alles verurteilt.
Ich liebe Bananen. Und die gibt es mal nun nicht in unsere Region.
Oder auch andere Dinge, die nicht unbedingt von hier sind.
Das Maß macht die richtige Mischung.
Auch mit Dingen aus der Region und in der Saison braucht der Darm Unterstützung.
Das sind Entlastungsphasen, kleine Alltagshacks, mit denen er Schlacken besser loswird, und auch Probiotika, die die gelichteten Reihen der Darmabwehr wieder füllt und unterstützt.
Genau solche Maßnahmen helfen, manche Probleme in den Griff zu bekommen und das Leben wieder besser zu machen.
Damit verbesserst du deine Verdauung und entlastest zusätzlich deinen Beckenboden.
Dies und anderes wird ein Teil meines Angebotes sein, das ich Stück für Stück in der nächsten Zeit aufbaue.
Und damit unterstützt du dich und deinen Körper auch und gerade in den Zeiten, die schwierig sind, damit ihr sie zusammen gut übersteht.
Gerade die Wechseljahre gehören dazu. Du kannst sie als Zeit eines Neustartes sehen.
So legst du einen optimalen Grundstein.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen, deinen Körper besser zu verstehen.
Denn damit bekommst du die Möglichkeit, mit ihm ein Team zu werden.
Hab eine gute Woche und genieß die Sonne!