Ein Thema, über das die meisten von uns nicht gerne sprechen und das sie auch sonst ziemlich vernachlässigen, ist der Darm und seine Arbeit.
Dazu habe ich dir ja schon hier so einiges geschrieben.
Doch das ist noch lange nicht alles!
Damit unser Körper funktionieren kann, braucht er Energie.
Diese Energie geben wir ihm über unsere Nahrung.
Und die setzt sich hauptsächlich aus Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten zusammen.
Was auch die wesentlichen Stoffe für unsere Energiegewinnung sind.
Wenn du jetzt mal daran denkst, wie dein Tag so abläuft, dann fällt dir sicher viel ein, was du immer wieder erledigen musst.
Und vieles davon ist mehr oder weniger anstrengend.
Je nachdem, wann und wie du sie machst.
Stell dir doch mal einen ganz normalen Alltag vor ,mit den üblichen Aufgaben!
Da ist sicher eine Menge Bewegung dabei, aber eben auch Dinge, die mit weniger Bewegung zu tun haben.
Beispielsweise putzen. Gehört nicht immer zu den LiebIingsaufgaben, aber wohl eindeutig bewegungsintensiv.
Kochen oder am Computer sitzen ist dann eher weniger bewegungsintensiv.
So unterschiedlich diese Tätigkeiten in ihrem Ablauf sind, so anders sind auch die Energiegeber, die du dafür brauchst.
Für höhere körperliche Aktivitäten benötigst du mehr Kohlenhydrate.
Bewegst du dich dann weniger, brauchst dein Körper auch weniger Kohlenhydrate.
Die Zusammensetzung unserer Nahrung spielt eine wichtige Rolle für die ganzen Abläufe in und mit unserem Körper.
Und so ist es eben auch wichtig, wie viel du von den jeweiligen Nährstoffen isst, damit du deinen Körper optimal unterstützt.
Kohlenhydrate sind für körperliche Aktivitäten wichtig.
Eiweiße u. a. für den Aufbau der Knochen und Muskeln.
Und essenzielle Fette eben hauptsächliche für die ganzen hormonellen Abläufe.
Das alles wusste ich schon vorher, doch mir war lange nicht klar, wie und wie viel davon wann sinnvoll und richtig ist.
Unsere Gesellschaft hat eine komplett falsche Auffassung davon, was die Bedeutung dieser Grundstoffe ist und wie wir sie effektiv einsetzen.
Das wird dann auch noch durch nicht immer ganz richtige Infos von unterschiedlichen Seiten unterstützt.
So ist es dann auch kein Wunder, wenn ich mit meinem Gewicht kämpfe und nur zufällig an den Stellschrauben drehe, die darauf Einfluss nehmen.
Jahre- um nicht zu sagen jahrzehntelang habe ich gedacht, wenn ich mich viel bewege und dann weniger esse, bekomme ich mein Gewicht in den Griff.
Dabei ging es mir aber hauptsächlich um die Zahl auf der Waage und die optische Silhouette meines Körpers.
Hierbei habe ich überwiegend auf meinen Bauch geschaut, weil ich dort meine meisten "Probleme" sah.
1. Fehler!
Wenn ich mich viel bewege, dann brauche ich auch mehr Nährstoffe, also Essen. Allerdings das Richtige für die Bewegung!
Denn viel Bewegung heißt mehr Energieverbrauch.
Und das wiederum heißt dann wieder mehr Energiezufuhr über Essen.
Wie oft habe ich eine Mahlzeit mit Süßem wie Kuchen, Schokolade oder auch Eis ersetzt.
Denn ich dachte, es macht keinen Unterschied, was ich esse. Und mir war süß immer lieber.
Das ging auch lange gut. Doch mit Beginn der Wechseljahre war alles anders.
Was bisher geklappt hatte - weniger essen, mehr bewegen und am Bauch abnehmen - war auf einmal nicht mehr möglich.
Also fing ich an, mich damit zu beschäftigen, was ich esse und wie viel ich brauche.
Dafür fand ich Unterstützung bei Menschen, die durch Sport und / oder Kraftsport schon viel davon wussten.
Denn wenn du mehr als Hobbysport betreibst, dann gehört das dazu.
1. Lernschritt:
Kalorien sind nicht böse.
Und sie sind eine Einheit, mit der man Wärmeenergie misst.
Die, die der Körper entwickelt, wenn er bestimmte Lebensmittel bekommt.
Ich muss erstmal wissen, welche Menge an Kalorien mein Körper täglich braucht, um überhaupt in den Grundlagen (Atmung, Herzschlag, Verdauung etc.) zu funktionieren.
Ist übrigens mehr, als ich dachte.
Mein 2. Lernschritt:
Was mache ich tagsüber so und wie ordne ich das mit meinem Energieverbrauch ein.
Da habe ich dann gelernt, dass meine Arbeit doch anstrengender ist.
Für mich taten immer alle Menschen eine genauso anstrengende Arbeit wie ich.
Egal, ob sie am Schreibtisch oder im Lager arbeiten.
Naiv, ich weiß, aber ich habe mich als Maßstab genommen und verglichen, wenn ich solche Sachen gemacht habe.
Vergessen habe ich dabei aber fast immer, dass ich das ja zusätzlich zu meinem normalen Leben gemacht habe.
3. Lernschritt:
Essen ist toll und wichtig. Es hat nicht nur die Aufgabe, uns zu ernähren, sondern auch einen verbundenen, sozialen Effekt.
Alleine zu sein bei einer Mahlzeit ist viel weniger wert als in Gesellschaft mit anderen.
Du tauschst dich aus, du genießt miteinander und du freust dich über die Zeit mit anderen.
Also ist nicht nur das Was, sondern auch das Wie eine ganz wichtige Sache.
Denn wenn alles stimmt, dann bekommt nicht nur der Körper seine Nahrung, sondern auch die Seele.
Der nächste, mein 4. Lernschritt:
Die Zusammensetzung einer Mahlzeit ist eben auch wichtig.
Und über die Jahre haben wir - oder besser ich - den Blick darauf verloren.
Vor körperlicher Arbeit ist es sinnvoll, kohlenhydratreicher zu essen. Denn das gibt dem Körper und den Muskeln Energie und gibt uns die Kraft dazu.
Deswegen haben z. B. Marathonläufer am Vortag ihres Wettkampfes Nudelparty.
Damit laden sie ihre Kohlenhydratspeicher voll, um beim Rennen durchzuhalten.
Nach Anstrengung ist eiweißreiches Essen ein wichtiger Punkt.
Eiweiß ist u. a. für den Muskelaufbau, aber auch die Reparatur der Muskeln, also damit auch die Erholung, notwendig.
Da wir durch Eiweiß länger satt bleiben, ist es gerade dann wichtig, damit wir in der Erholungsphase nicht den ganzen Kühlschrank leerfegen.
Aber auch abends ist das ein wesentlicher Punkt. Denn so kann der Körper nachts besser Muskulatur regenerieren.
Und du verhinderst, dass überschüssige Kohlenhydrate als Fettgewebe im Körper abgelagert werden.
Das heißt jetzt nicht, dass du nur das eine oder das andere essen sollst. Doch wenn dir klarer ist, wann du am Tag mehr körperlich arbeitest, dann kannst du dich vorher schon besser vorbereiten, indem du langbettige Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Haferflocken o. ä. isst.
Und in den Erholungszeiten schaust du, dass du eben mehr Eiweiß wie z. B. Magerquark mit etwas Obst o. ä. parat hast.
So bekommst du für die jeweiligen Prozesse im Körper eine gute Unterstützung.
Aber mein wesentlicher Lernschritt war der 5.
Die Bedeutung von Blutzucker, was er mit meinem Bauch(fett) zu tun hat und wie ich darauf Einfluss nehmen kann.
Doch das hat schon mal einige Zeit gedauert, bis mir das richtig klar geworden ist und ich es verstanden habe.
Da dieser Schritt aber für mich der Gamechanger war und auch ein wenig länger gedauert hat, ist das einen eigenen Blogartikel wert.
Und darüber schreibe ich dir dann das nächste Mal.
Du darfst gespannt sein, denn mit diesem Lernschritt wirst auch du verstehen, warum deine Fettpolster entstehen und wie du sie im Blick und im Griff behalten kannst.
Also lesen wir uns demnächst wieder, wenn ich dir erkläre, wie der Blutzucker gerade in und nach den Wechseljahren dein Körperbild und deine Gesundheit beeinflusst.
Bis dahin probiere mal meine Lernschritte 1 - 4 aus und schau, wie du damit klarkommst!
Liebe Grüße!